April 2025
Pioniergeist als zentraler Erfolgsfaktor
Als Anbieter hochkomplexer Landmaschinen steht CLAAS wachsenden Anforderungen in der Produktion und Logistik gegenüber. Die Lösung für diese Herausforderungen liegt für den Landtechnikhersteller in der Weiterentwicklung – nicht nur bei den Produkten, sondern auch in den internen Prozessen. Die Automatisierung von Logistikprozessen ist zentrales Element der Lieferkettenstrategie von CLAAS, mit dem Ziel, Produktivität und Qualität auf lange Sicht zu steigern.
„Innovation war schon immer ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von CLAAS. Das gilt sowohl für unsere Produkte als auch für unsere Logistikprozesse.“ – Bastian Linnenbrink, Senior Vice President Global Supply Chain Management, CLAAS
Globaler Fokus für schnelle Skalierbarkeit
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie war das Logistik-Automatisierungsprogramm von CLAAS, das von einem global agierenden Expertenteam koordiniert wird. Ziel war es, eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur an verschiedenen Standorten, sondern auch für unterschiedliche Anwendungsfälle einsetzbar ist.
Am Standort Harsewinkel in Nordrhein-Westfalen lag der Fokus auf der Automatisierung des Warentransports zwischen 70 verschiedenen Verbrauchsstellen und den Montagelinien. Besonders wichtig war es, so schnell wie möglich ein voll funktionierendes System zu implementieren, das an zukünftige Anforderungen anpassbar ist. Die Lösung musste maximale Effizienz bieten und gleichzeitig Ausfallzeiten minimieren.
CLAAS wählte idealworks’ autonome mobile Roboter (AMR) iw.hub, um diese Anforderungen zu meistern. Durch die zentrale Steuerung über die Automatisierungsplattform AnyFleet konnte eine nahtlose Integration mit Warehouse-Management-Systemen und Peripheriegeräten ermöglicht werden. Zukünftig besteht die Möglichkeit, auch manuell betriebene Fahrzeuge, wie zum Beispiel Gabelstapler oder Routenzüge, fahrerlose Transportfahrzeuge (AGV) oder andere AMR für verschiedene Anwendungsfälle einzubinden. CLAAS ist mithilfe des Robotik-Ökosystem von idealworks einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltig automatisierte Intralogistik gegangen.
In nur sechs Monaten konnte so ein Drei-Phasen-Plan umgesetzt und 30 iw.hubs in Betrieb genommen werden. Sämtliche Transportaufträge werden jetzt von den autonomen Robotern übernommen.
Herausforderungen: Mischverkehr und enger Kommissionierbereich
Ein zentrales Augenmerk lag auf der Bewältigung des Mischverkehrs aus Gabelstaplern, manuellen Routenzügen, anderen automatisierten Fahrzeugen und Fußgängern. Um eine sichere Bewegung der iw.hub-Flotte auch unter hohem Verkehrsaufkommen zu gewährleisten, wurden intelligente Routenplanungsfunktionen und die 3D-Obstacle-Avoidance-Technologie eingesetzt.
Zusätzlich stellte der Kommissionierbereich aufgrund seines begrenzten Platzangebots eine besondere Herausforderung dar, die ein hohes Maß an Präzision erforderte. Für diese Anforderungen wurde die neue Follow-the-Line-Funktionalität des iw.hubs verwendet. Während die AMR normalerweise autonom navigieren, wurde hier ein Magnetstreifen eingesetzt, um stets identische Routen zur Warenaufnahme mit höchster Präzision und Geschwindigkeit zu gewährleisten.
„Am Ende waren es insbesondere zwei Faktoren, die für den schnellen Erfolg dieses Projektes maßgeblich waren. Bei CLAAS haben sämtliche Parteien an einem Strang gezogen und idealworks hat das Team sehr gut unterstützt.“ – Torben Süllwald, Global Coordinator of Service Function Material Flow Technologies, CLAAS