Die Optimierung intralogistischer Prozesse und die Erweiterung der Lagerkapazitäten sind zentrale strategische Ziele der Noerpel-Gruppe – Herausforderungen, die angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels besondere Bedeutung erlangen. Seit mehr als 140 Jahren bietet Noerpel maßgeschneiderte Lösungen im Transport- und Logistikbereich an. Der Standort Giengen bietet mit einer Lagerfläche von 50.000 Quadratmetern und einer Hallenlänge von knapp 500 Metern erhebliches Potenzial für Effizienzsteigerungen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde ein Pilotversuch mit produktiver Nutzung gestartet, bei dem die Automatisierung der Floor-to-Floor-Transportprozesse im Fokus stand. Dabei kam die Automatisierungsplattform AnyFleet von idealworks in Kombination mit einer Flotte autonomer mobiler Roboter (AMR) von Melkus Mechatronic zum Einsatz. Im Rahmen dieses Projekts wurde auch das bestehende Warehouse Management System (WMS) nahtlos in die AnyFleet-Software integriert, was zu einer signifikanten Verbesserung der operativen Effizienz führte.
Als Unternehmen, das frühzeitig die Bedeutung von Digitalisierung und Automatisierung erkannt hat, stand schnell fest, dass eine ganzheitliche, aber auch flexible Lösung erforderlich ist, die mit dem Unternehmen mitwachsen kann. Eine einfache Integration in das bestehende WMS und die Möglichkeit, künftig weitere AMR, AGV und andere Automatisierungsanwendungen in das Flottenmanagement zu integrieren, waren daher entscheidende Kriterien. Ebenso wichtig war eine benutzerfreundliche Software, die keine umfangreichen IT-Kenntnisse erfordert, um die internen Ressourcen zu schonen.
Das Lösungsportfolio von idealworks erwies sich als das ideale Robotik-Ökosystem, das sowohl die Automatisierung und Optimierung der intralogistischen Prozesse ermöglicht und dadurch auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.
„Die hohe Flexibilität der Zonensteuerung bei Anpassungen im Lager ermöglicht es uns, mit AnyFleet selbstständig und ohne umfangreiche externe Unterstützung Anpassungen vorzunehmen. So können wir schnell auf Änderungen in den Lauf- und Fahrwegen reagieren.“ – Stefan Wuggazer, Niederlassungsleiter, Noerpel Giengen I
Eine erfolgreiche Implementierungsphase erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und fundiertes Expertenwissen. „Unsere Kundenprojekte beginnen stets mit einer detaillierten Bedarfsermittlung, bei der wir gezielte Workshops und Analysen durchführen, um die spezifischen Anforderungen und Prozesse unserer Kunden genau zu verstehen,“ erläutert Timo Scholl, Account Executive bei idealworks. Nach der eingehenden Analyse der individuellen Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort hat idealworks in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden die Implementierung von AnyFleet, einschließlich der Anbindung an AMR und WMS, erfolgreich umgesetzt. In Feedbackrunden wurden Herausforderungen offen besprochen und maßgeschneiderte Lösungen entwickelt.
„idealworks geht die Herausforderungen mit einer agilen und smarten Herangehensweise an, und genau das macht ihre Lösung so innovativ.“ – Pascal La Delfa, Logistikleiter, Noerpel Giengen I
Ein weiterer zentraler Aspekt der Implementierung war die Einbindung der Mitarbeiter, die täglich mit der neuen Lösung arbeiten. Daher wurde besonderer Wert darauf gelegt, sie während des gesamten Prozesses aktiv einzubeziehen, um Verständnis und Akzeptanz für die neue Technologie zu fördern. Dies umfasste Schulungen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, zukünftig eigenständig Änderungen oder Erweiterungen am System vorzunehmen.
Als datengetriebenes Unternehmen konnte Noerpel unmittelbar nach der Implementierung des Pilotprojekts einen positiven Trend in Bezug auf die gesteigerte Effizienz verzeichnen. Durch einen Dreischichtbetrieb an sieben Tagen pro Woche können Waren nun schneller bewegt und den Kunden kürzere Lieferzeiten geboten werden. Auch im Hinblick auf den Faktor Mensch zeigte sich eine positive Entwicklung: Die Mitarbeitermotivation stieg deutlich. Die Logistikmitarbeiter betrachten die AMR nicht mehr als Störfaktor, sondern als unterstützende Kollegen.
„Die Anbindung der AMR an unsere WMS-Systeme stellte für uns völliges Neuland dar. Gemeinsam mit idealworks haben wir diese Schnittstellen jedoch in rekordverdächtiger Zeit entwickelt und pünktlich in Betrieb genommen.“ – Stefan Wuggazer, Niederlassungsleiter, Noerpel Giengen I